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Fotoideen #3: Die kalte Schönheit von Schneelandschaften einfangen

Fotografieren bei Schnee

Foto­gra­fie­ren im Win­ter ist eine fas­zi­nie­ren­de Her­aus­for­de­rung. Die ver­schnei­te Land­schaft bie­tet male­ri­sche Moti­ve, doch die Licht­ver­hält­nis­se kön­nen kniff­lig sein. Erfah­re, wie du den Schnee rea­li­täts­ge­treu ein­fängst, selbst bei schwie­ri­gen Bedin­gun­gen. Mit mei­nen Tipps zum Win­ter­fo­to­gra­fie zau­berst du beein­dru­cken­de Win­ter­bil­der, die die Magie der kal­ten Jah­res­zeit ein­fan­gen. Von der Aus­rüs­tungs­pfle­ge bis zur Bild­kom­po­si­ti­on – hier erfährst du, wie du das Bes­te aus dem win­ter­li­chen Set­ting her­aus­holst.

Winterfotografie — Tipps für Mensch und Technik

Foto­gra­fie­ren im Win­ter stellt nicht nur beson­de­re Anfor­de­run­gen an dei­ne Krea­ti­vi­tät, son­dern auch an die Tech­nik. Lese nach­fol­gend wich­ti­ge Tipps, wie du dich und dei­ne Aus­rüs­tung vor der Käl­te schützt.

  • War­me Klei­dung: Tra­ge Klei­dung nach dem Zwie­bel­prin­zip, dazu eine war­me Win­ter­ja­cke, Hand­schu­he und gefüt­ter­te Win­ter­schu­he. Nur wenn du nicht frierst kannst du beein­dru­cken­de Fotos von der Win­ter­land­schaft machen.
  • Schüt­ze Dei­ne Aus­rüs­tung vor der Käl­te: Damit dei­ne Kame­ra auch bei kal­ten Tem­pe­ra­tu­ren Höchst­leis­tun­gen bringt, musst du sie warm hal­ten. Ste­cke dei­ne Kame­ra bei län­ge­rem Nicht­ge­brauch in den Ruck­sack oder unter die Jacke, um sie vor der Käl­te zu schüt­zen. Ein kal­ter Akku hat eine deut­lich kür­ze­re Lauf­zeit. Lass kei­ne feuch­ten Taschen oder Sta­ti­ve über Nacht im Auto, denn sie könn­ten am nächs­ten Mor­gen gefro­ren sein. Trock­ne dei­ne Aus­rüs­tung vor der Lage­rung grund­sätz­lich gründ­lich ab.
  • Ver­mei­de Feuch­tig­keit: Ste­cke dei­ne Kame­ra vor dem Ein­stieg ins Auto oder dem betre­ten der Woh­nung in eine Kame­ra­ta­sche oder luft­dicht ver­schlos­se­ne Plas­tik­tü­te, um Feuch­tig­keit von der Aus­rüs­tung fern­zu­hal­ten. Ver­mei­de auch jeg­li­che Berüh­rung dei­ner Aus­rüs­tung mit dem Schnee, denn Schnee schmilzt und macht dei­ne wert­vol­le Aus­rüs­tung kaputt.

Fotografieren im Winter — Die richtige Kameraeinstellung

Win­ter­land­schaf­ten fes­seln uns mit ihrer Hel­lig­keit, Fri­sche und strah­len­den Klar­heit des unbe­rühr­ten Weiß. Doch auf Fotos erschei­nen sie oft bläu­lich und dun­kel. Das liegt an den Her­aus­for­de­run­gen, denen Kame­ra­sen­so­ren im Schnee gegen­über­ste­hen. Der ers­te Schritt für die Win­ter­fo­to­gra­fie ist der manu­el­le Modus, denn so bestimmt du ganz allei­ne wie dein Foto aus­se­hen soll. Nach­fol­gend gebe ich dir eini­ge Tipps an die Hand, mit denen dir per­fek­te Win­ter­fo­tos gelin­gen.

Hin­weis
Wenn im Win­ter Schnee und Son­ne auf­ein­an­der­tref­fen, emp­feh­le ich, den Manu­el­len Modus (“M”) an dei­ner Kame­ra zu ver­wen­den. Mit einer Belich­tungs­zeit von 1/1.000 Sekun­den und einer Blen­de von 8 bei ISO 100 oder 50 erzielst du bei der Schnee­fo­to­gra­fie meis­tens gute Ergeb­nis­se.

Blende

Beim Foto­gra­fie­ren im Schnee genügt eine Blen­de zwi­schen f/8 und f/11. Je dunk­ler es ist, des­to län­ger die Belich­tungs­zeit. Beach­te: für schar­fe Bil­der aus der Hand (ohne Sta­tiv) soll­te die Belich­tungs­zeit max. Brenn­wei­te/100 sein (Bei­spiel: Brenn­wei­te 50mm = Belich­tungs­zeit 1/50s). Set­ze statt­des­sen den ISO-Wert ein wenig höher.

Belichtung

Ach­te dar­auf, die Belich­tung im Auge zu behal­ten, wenn Du Fotos im Schnee machst. Die Schnee­ober­flä­che wirkt wie ein rie­si­ger Reflek­tor und kann die Belich­tungs­mes­ser dei­ner Kame­ra ernst­haft durch­ein­an­der brin­gen. Das kann dazu füh­ren, dass dei­ne Bil­der ent­we­der unter­be­lich­tet sind und grau­en Schnee zei­gen oder über­be­lich­tet sind und schnee­be­deck­te Details ver­lie­ren. Ich stel­le die Belich­tung auf den hells­ten Teil mei­nes Bil­des ein und sor­ge dafür, dass der Schnee aus­rei­chend hell erscheint. Even­tu­el­le dunk­le Stel­len im Bild kann ich spä­ter digi­tal bear­bei­ten, sie­he dazu mei­nen ent­spre­chen­den Bei­trag Bild­be­ar­bei­tung für Anfän­ger mit Ligh­t­room

ISO-Wert

Ori­en­ti­re dich beim ISO-Wert an der vor­han­de­nen Licht­men­ge. In schnee­be­deck­ten Land­schaf­ten am Tag kannst du einen nied­ri­gen ISO-Wert wie 50 oder 100 ver­wen­den, da die Umge­bung hell genug ist. Bei bewölk­tem Wet­ter oder in den Abend­stun­den sind jedoch höhe­re ISO-Wer­te (ab ISO 400 oder 800) not­wen­dig. Ein noch höhe­rer ISO-Wert ver­sucht zu star­kes Bild­rau­schen und ist daher nicht emp­feh­lens­wert.

Weißabgleich

Der auto­ma­ti­sche Weiß­ab­gleich stößt bei Schnee­auf­nah­men an sei­ne Gren­zen. Durch die extre­men Licht­ver­hält­nis­se erscheint wei­ßer Schnee oft bläu­lich oder mit einem Grau­schlei­er. Bei strah­len­dem Son­nen­schein ist es rat­sam, den Weiß­ab­gleich auf “Wol­ken” oder ähn­li­ches ein­zu­stel­len, um die blaue Licht­stim­mung zu neu­tra­li­sie­ren. Das RAW-For­mat ermög­licht dir, in der Nach­be­ar­bei­tung den Weiß­ab­gleich zu kor­ri­gie­ren.


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Fotografieren im Winter mit HDR

Für Schnee­land­schaf­ten mit hohem Kon­trast­um­fang emp­feh­le ich im HDR-Modus auf­zu­neh­men. Beim Smart­phone geht das ein­fach auf Tas­ten­druck in der Kame­ra-App, vie­le Digi­tal­ka­me­ra haben die­se Funk­ti­on aber nicht. Hier musst du ent­we­der meh­re­re Belich­tungs­rei­hen (Bra­cke­ting) auf­neh­men und die Fotos spä­ter in Pro­gem­men wie Ado­be Pho­to­shop oder GIMP über­ein­an­der­le­gen, oder du ver­wen­dest das Pro­gramm HDR Pro­jects 6

zu einer HDR-Auf­nah­me kom­bi­nie­ren. Ent­schei­dend ist hier­bei die Ver­wen­dung eines Sta­tivs, um Abwei­chun­gen in der Posi­ti­on zwi­schen den Auf­nah­men zu ver­mei­den.

Belich­tungs­rei­hen sind Fotos mit unter­schied­li­chen Belich­tun­gen, dies schließt Über- und Unter­be­lich­tung ein. Man­che Kame­ras haben die Funk­ti­on, die­se Fotorei­hen zu einem Foto zu ver­ar­bei­ten, wenn dei­ne Kame­ra dies nicht kann, kannst Du mit Pro­gem­men wie Ado­be Pho­to­shop oder GIMP die Fotos über­ein­an­der­le­gen, wie das kon­kret geht, liest du in den jewei­li­gen Pro­gramman­lei­tun­gen nach.

Winterfotografie mit Filter

Fil­ter sind eine nütz­li­che Sache und gän­gi­ge Pra­xis in der Land­schafts­fo­to­gra­fie, sie­he dazu mei­nen Bei­trag über die rich­ti­ge Foto­aus­rüs­tung. Doch wel­che Fil­ter sind für das Foto­gra­fie­ren im Win­ter emp­feh­lens­wert? Mei­nes Erach­tens ist neben dem UV-Fil­ter (der gene­rell Pflicht sein soll­te) auch ein ND-Fil­ter (Grau­ver­laufs­fil­ter) ein extrem prak­ti­sches Zube­hör. Gera­de hohe Kon­trast­un­ter­schie­de kannst du mit einem ND-Fil­ter wun­der­bar aus­glei­chen, ohne die Fotorei­he daheim müh­sam lagen­wei­se zusam­men­zu­fü­gen.

Achte auf das Histogramm

Ein gene­rel­ler Tipp, nicht nur für die Win­ter­fo­to­gra­fie, ist, das His­to­gramm zu beach­ten. Die Inter­pre­ta­ti­on eines His­to­gramms ist unkom­pli­ziert. In fünf Berei­chen zeigt es die Hel­lig­keits­ver­tei­lung an. Ist die Kur­ve im rech­ten Bereich oder abge­schnit­ten, ist das Bild über­be­lich­tet. Geht die Ver­tei­lung über den lin­ken Rand hin­aus, ist es zu dun­kel. Das His­to­gramm, ein wert­vol­les Werk­zeug, soll­te man nut­zen, sobald man die Grund­la­gen von Blen­de, ISO und Belich­tungs­zeit beherrscht. Es dient dazu, die Hel­lig­keit wäh­rend des Foto­gra­fie­rens zu über­wa­chen. Bei einem hohen Berg in den Mit­tel­tö­nen und weni­gen Kur­ven an den Rän­dern fehlt es an Kon­trast und somit an Details.

Nimm die Landschaft so wie sie ist

Nicht jedes Foto wird zwangs­läu­fig ein auf­fäl­li­ges Motiv haben, aber auch eine wei­te Land­schaft kann span­nend sein. Arbei­te mit Emo­tio­nen und stel­le die Ein­sam­keit in den Vor­der­grund. Nut­ze Mini­ma­lis­mus, um in dei­nen Kom­po­si­tio­nen eine beson­de­re Facet­te her­vor­zu­he­ben, wie bei­spiels­wei­se durch Rui­nen oder ver­las­se­ne Gebäu­de.

Nutze das vorhandene Licht

Im Win­ter bie­tet die Natur ein ein­zig­ar­ti­ges Licht­spiel, das dei­ne Win­ter­fo­to­gra­fien ver­zau­bern kann. An bedeck­ten Tagen fun­giert die dicke Wol­ken­de­cke wie eine rie­si­ge Soft­box, die das Son­nen­licht dif­fus ver­teilt. Dadurch ent­ste­hen sanf­te Kon­tras­te und eine mär­chen­haf­te Atmo­sphä­re. An son­ni­gen Tagen zau­bert die tie­fe Mit­tags­son­ne wei­ches Licht und akzen­tu­ier­te Schat­ten in die win­ter­li­che Kulis­se.

Ach­te dar­auf, den beson­de­ren Licht­ein­fall zu nut­zen, um die Stim­mung dei­ner Auf­nah­men zu beto­nen. Expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Tages­zei­ten, um die magi­schen Momen­te des Win­ter­lichts ein­zu­fan­gen und dei­ne Foto­gra­fien mit einer ein­zig­ar­ti­gen Leucht­kraft zu berei­chern. Ent­de­cke die Kunst, das natür­li­che Licht des Win­ters opti­mal für fas­zi­nie­ren­de Auf­nah­men zu nut­zen.

Spiele mit Reflexionen

Gib dei­ner Win­ter­fo­to­gra­fie eine fas­zi­nie­ren­de Dimen­si­on, indem du mit Refle­xio­nen spielst. Beson­ders auf zuge­fro­re­nen Seen oder spie­gel­glat­ten Ober­flä­chen eröff­nen sich krea­ti­ve Mög­lich­kei­ten. Fang die win­ter­li­che Pracht in dop­pel­ter Aus­füh­rung ein und expe­ri­men­tie­re mit Blick­win­keln. Refle­xio­nen ver­lei­hen dei­nen Bil­dern eine beson­de­re Tie­fe und las­sen die fros­ti­ge Schön­heit in neu­em Licht erstrah­len.

Gefrorenes Wasser fotografieren

Gefro­re­nes Was­ser bie­tet im win­ter­li­chen Sze­na­rio fas­zi­nie­ren­de Foto­mo­ti­ve. Ob zuge­fro­re­ne Seen, glit­zern­de Eis­kris­tal­le oder fros­ti­ge Was­ser­läu­fe – die Viel­falt ist beein­dru­ckend. Spie­le mit dem Blick­win­kel, um dein Foto so span­nend wie mög­lich zu gestal­ten. Fokus­sie­re auf die Struk­tu­ren und Mus­ter im gefro­re­nen Was­ser, und nut­ze die win­ter­li­che Stil­le, um authen­ti­sche Auf­nah­men ein­zu­fan­gen. Mit den rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen und einem Auge für Details ent­ste­hen so ein­drucks­vol­le Win­ter­bil­der, die die Schön­heit des gefro­re­nen Ele­ments per­fekt ein­fan­gen.

Winterfotografie vor der Haustür

Droh­nen­flug über Win­ter­land­schaft

Foto­gra­fie­ren im Win­ter bie­tet vie­le span­nen­de Mög­lich­kei­ten, nicht nur in Skan­di­na­vi­en. Auch in dei­ner Regi­on gibt es vie­le span­nen­de Moti­ve, du musst nur die Augen offen hal­ten und bewusst danach Aus­schau hal­ten. Nach­fol­gend zei­ge ich dir eini­ge Motiv­ideen, die dich viel­leicht für dei­nen nächs­ten Win­ter­spa­zier­gang inspi­rie­ren.

Schlusswort

Die Win­ter­fo­to­gra­fie bie­tet vie­le Mög­lich­kei­ten für span­nen­de Moti­ve, auch vor dei­ner Haus­tü­re. Konn­te ich dir mit mei­nen Tipps hel­fen? Feh­len dir hier noch Tipps? Dann schrei­be es in die Kom­men­ta­re. Tei­le den Bei­trag auf Social Media, wenn er Dir gefal­len hat.

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